Busenkittel

Mediasch/Mediaş
1930er Jahre
Hanfleinwand, Garn
rückwärtige Länge 139 cm

Der Busenkittel, auch „Ketzel“ genannt, ist eine Art Tragmiederrock, dessen Ursprung in die Renaissance zurückreicht. Das ärmellose Oberkleid wird üblicherweise in der siebenbürgisch-sächsischen Tracht über dem Hemd getragen. Charakteristisch für diesen Gewandtyp ist die Plissierung (Faltung) des Stoffes. Auf der Brust findet sich ein Einsatz, der im vorliegenden Fall mit Durchbruchstickerei in dunkelrotem und rosanem Muster ausgeführt ist. Busenkittel existieren in unterschiedlichen Materialqualitäten und Ausführungen sowohl als Alltags- wie als Festtagskleidung. Das hier vorgestellte, sehr gut erhaltene Stück stammt aus der Erneuerungsbewegung der siebenbürgisch-sächsischen Tracht in der Zwischenkriegszeit.