Keramik

Einen differenzierten Einblick in die gesamtsiebenbürgische Formen-, Dekor- und Technik-Vielfalt bietet die umfangreiche Keramiksammlung. Die im Schaudepot versammelten Gefäße vermitteln in eindrucksvoller Weise die Entwicklung der spezifisch siebenbürgischen Töpferkunst im Lauf der letzten Jahrhunderte.

Ab 1730 bis etwa 1830 findet die sog. Draaser Ware weite Verbreitung, gefolgt von der im ausgehenden 18. Jahrhundert aufkommenden bunt bemalten Thorenburger (Turdaer) Keramik, die sich unter dem Einfluss der Habaner Fayencen entwickelt hat und vorwiegend aus ungarischen Werkstätten stammt. Die kobaltblaue Keisder Keramik gehört zum Besten, was siebenbürgische Töpferkunst je hervorgebracht hat.

In den letzten Jahren hat das Museum auch seinen Bestand an Hochzeits-, Nachbarschafts-, Bruderschafts- und Zunftkrügen erweitern können. Diese Krüge, die meistens als Ehrengeschenke dienten, haben ein beachtliches Fassungsvermögen und sind mit diversen Ritzinschriften versehen.

Eine besondere Gattung stellen die Scherzgefäße und Giebelbekrönungen dar. Mehrere vollständige Kachelöfen und Einzelkacheln aus verschiedenen Töpferwerkstätten zeugen in der Sammlung ebenfalls von der Vielseitigkeit der siebenbürgischen Keramik.