70-44 v. Chr.
Burebista gründet das erste dakische Staatsgebilde.
106-271 n. Chr.
Siebenbürgen ist Teil des römischen Reiches (Provinz Dakien).
3.-6. Jh.
Goten, Hunnen, Gepiden und Awaren herrschen in Siebenbürgen.
2. Hälfte 7. Jh.
Niederlassung slawischer Stämme in Siebenbürgen
10.-12. Jh.
Stufenweise Eingliederung Siebenbürgens in das Königreich Ungarn
1141 – 1162
Unter der Regierung des ungarischen Königs Géza II. werden erste deutsche Siedler, vor allem Rhein- und Moselfranken, in Siebenbürgen angesiedelt.
1211 – 1225
Der Deutsche Ritterorden errichtet im Burzenland (Region um Kronstadt/Braşov) Burgen und gründet Dörfer.
1224
„Goldener Freibrief“ (Andreanum) des ungarischen Königs für die deutschen “Gastsiedler” (hospites), der deren Territorialautonomie (“Königsboden”) bestätigt
1241/42, 1285
Mongoleneinfälle in Siebenbürgen
1376
Älteste erhaltene Zunftsatzung für die Sieben Stühle
1395
Erster Türkeneinfall
1437/38
Bauernaufstand auf dem Komitatsboden (vom ungarischen Adel beherrschter Teil Siebenbürgens); erste Union der ständischen „Nationen“ (Adel, Szekler, Sachsen); großer Türkeneinfall, Zerstörung Mühlbachs/Sebeș
1486
König Matthias Corvinus bestätigt die Einheit aller Sachsen (Universitas Saxonum) auf Königsboden (Gebiet des Landstandes der königsfreien, d. h. keinem adligen Grundherren untertanen, Sachsen). Die Bezeichnung „Sachsen“ (saxones) für die deutschen Siedler geht auf die mittelalterliche ungarische Kanzleisprache zurück.
1526
Schlacht bei Mohács; die Türken erobern die ungarische Tiefebene.
1542
Der Siebenbürgische Landtag erkennt die osmanische Oberhoheit an.
1543
Johannes Honterus veröffentlicht in Kronstadt/Braşov seine Schulordnung „Constitutio Scholae Coronensis“ und „Die Reformation der Kirche in Kronstadt und der gesamten Burzenländer Provinz“; Einführung des Gottesdienstes in der Muttersprache (Deutsch, Ungarisch) in Kronstadt/Braşov.
1544
Erste Erwähnung einer Mädchenschule in Kronstadt/Braşov
1547
„Kirchenordnung aller Deutschen in Sybembürgen“; die Sachsen werden in der Folge ev.-lutherisch (1550).
1557 – 1568
Verwirklichung einer modifizierten religiösen Toleranz in Siebenbürgen
1583
Einführung des Eigen-Landrechts der Siebenbürger Sachsen, das bis zur Einführung des österreichischen Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuches (1853) gilt.
1593 – 1606
„Langer Türkenkrieg“: Kaiser Rudolf II. von Habsburg versucht erfolglos, das Fürstentum Siebenbürgen dem Königreich Ungarn einzuverleiben; Zerstörungen, Seuchen und Hungersnöte; Michael der Tapfere, Woiwode der Walachei, besetzt Siebenbürgen 1599-1600.
1613 – 1629
Friedliche Phase unter der Herrschaft Fürst Gabriel Bethlens
1657 – 1662
Verheerung des Landes wegen Thronstreitigkeiten, in die sich Osmanen und Habsburger einmischen.
1688
Fürst und Stände Siebenbürgens erkennen die Oberhoheit Kaiser Leopolds I. an.
1691
Nach dem Tod des Fürsten Michael I. Apafi führt Kaiser Leopold I. auch den Titel eines Fürsten von Siebenbürgen und erkennt die Landesverfassung, einschließlich der religiösen Toleranzbestimmungen, an – „Diploma Leopoldinum“.
1697
Griechisch-katholische Kirchenunion in Siebenbürgen
1734
Die ersten Evangelischen aus Innerösterreich werden nach Siebenbürgen zwangsumgesiedelt (transmigriert).
1751
Die Siebenbürgische Hofkanzlei in Wien übernimmt die Verwaltung Siebenbürgens.
1765
Siebenbürgen wird Großfürstentum.
1791
„Supplex Libellus Valachorum“, Denkschrift der Rumänen Siebenbürgens an Kaiser Leopold II., in der sie gleiche Rechte und Sitze im Siebenbürgischen Landtag einfordern.
1848/49
Märzrevolution; zeitweilige Union des Fürstentums mit Ungarn; Bürgerkrieg, Rumänen und Sachsen stehen auf der Seite Habsburgs; Aufhebung der Leibeigenschaft
1867
Österreichisch-ungarischer Ausgleich; Siebenbürgen ist nicht mehr Kronland, sondern Teil der ungarischen Reichshälfte.
1876
Endgültige Aufhebung der Autonomie des siebenbürgisch-sächsischen “Königsbodens”, neue Verwaltungseinteilung
ab ca. 1879
Magyarisierungsmaßnahmen, Beginn offener Spannungen zwischen den Nationalitäten
1892
Memorandum der Rumänen Siebenbürgens an Kaiser Franz Joseph; Forderung der Einstellung der Magyarisierungsbestrebungen der Ungarn und gleicher Rechte als größte Bevölkerungsgruppe
1918
Zusammenbruch Österreich-Ungarns; in den Karlsburger Beschlüssen erklären die Rumänen Siebenbürgens den Anschluss an Rumänien und sichern den Minderheiten Rechte zu.
1919
Mediascher Anschlusserklärung der Sachsen, Gründung des Verbandes der Deutschen in Rumänien
1923
Verfassung Großrumäniens; Minderheitenrechte werden nicht aufgenommen.
1940
Durch den Zweiten Wiener Schiedsspruch wird Nordsiebenbürgen Teil Ungarns; faschistische Militärdiktatur unter Marschall Ion Antonescu
1941-1944
Teilnahme Rumäniens als Verbündeter des Deutschen Reichs am Krieg gegen die Sowjetunion.
1944
23. August: Rumänien kapituliert und erklärt den bisherigen Verbündeten den Krieg; 6. – 19. September: Evakuierung der Sachsen Nord- und einiger Dörfer Mittelsiebenbürgens; Internierungen in Südsiebenbürgen
1945
Ab 11. Januar: Verschleppung Deutscher zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion; 23. März: (Zweite) Agrarreform, Totalenteignung der deutschen Bauern; 8./9. Mai: Waffenstillstand in ganz Europa
1950
Rumäniendeutsche erhalten das Wahlrecht zurück.
1952-1968
„Autonome Ungarische Region“ im Szeklerland / Székelyföld
1956
Rückgabe von Häusern und Höfen an Deutsche
1967
Diplomatische Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Rumänien
ab 1978
Verstärkte Aussiedlung von Deutschen im Rahmen der Familienzusammenführung
1989
Sturz des Diktators Ceauşescu; Ende der Alleinherrschaft der Kommunistischen Partei, Gründung des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien
1996
Der Evangelischen Kirche A. B. gehören 17.867 Seelen an; 1978 waren es noch 166.100; Rumänisch-ungarischer Grundlagenvertrag, Anerkennung der Staatsgrenzen und der Minderheitenrechte der Ungarn in Rumänien
2007
Rumänien tritt der Europäischen Union bei; Hermannstadt/Sibiu ist Europäische Kulturhauptstadt.