Ludwig Rohbock

(1824 – 1893)

Stahlstecher G. Hels

Ansicht von Michelsberg
1864
kolorierter Stahlstich
10,5 × 16,2 cm
Beschriftung: L. Rohbock del[ineavi]t – Druck & Verlag v. G.G. Lange in Darmstadt – G. Hels sculp[si]t / A KISDISZNÓDI TEMPLOM ERDÉLYBEN. MICHELSBERG IN SIEBENBÜRGEN. / Lauffer és Stolp bizományában Pesten.

Ludwig Rohbock war als Zeichner, Landschaftsmaler und Stahlstecher zunächst in Nürnberg, ab 1888 in München tätig. Er machte sich vor allem als Schilderer von Landschaften und Stadtansichten einen Namen. Seine Motive fand er auf Reisen durch Deutschland, die Schweiz und Österreich-Ungarn. Aus den vor Ort geschaffenen Zeichnungen entstanden später durch seine eigene Hand oder, wie in diesem Fall, durch einen anderen Stahlstecher grafische Reproduktionen. 1856 bis 1864 wurde vom Darmstädter Verlag G. G. Lange der 204 Stahlstiche umfassende Bildband „Ungarn und Siebenbürgen in malerischen Ansichten“ nach Vorlagen Rohbocks herausgegeben. Darin enthalten waren 56 Ansichten aus Siebenbürgen, zu denen auch jene von Michelsberg/Cisnădioara, ungarisch Kisdisznód, zählt. Zu sehen ist auf dem Blatt die berühmte romanische Bergkirche von Michelsberg. Links im Mittelgrund ist der Ort abgebildet. Im Vordergrund rahmt eine romantische, zerklüftete Berglandschaft mit einem Reh die Szenerie.