Schenkungen für die Museumssammlung


Das Siebenbürgische Museum Gundelsheim ist die einzige museale Institution außerhalb Rumäniens, die die Kultur und Geschichte der Siebenbürger Sachsen im Kontext ihres multiethnischen und multireligiösen Umfeldes vermittelt.

Als bundesgeförderte Einrichtung sammeln, bewahren, erforschen und vermitteln wir siebenbürgisches Kulturgut. Prinzipiell sind wir daher immer an Schenkungen von musealen Objekten mit siebenbürgischem Kontext interessiert und bedanken uns vorab herzlich für Ihre Unterstützung.

Museen sammeln jedoch generell nicht wahllos, sondern nach einer gezielten Strategie zum Sammlungsaufbau. Dabei muss darauf geachtet werden, dass die in die Sammlung aufgenommenen Objekte diese nicht nur zahlenmäßig bereichern. Beim zielgerichteten Ausbau der Sammlungen berücksichtigen moderne Museen, so auch das Siebenbürgische Museum, ob das Objekt auch einen neuen wissenschaftlichen Wert birgt. Dies trifft zu, wenn es sich um ein Desiderat oder etwas Neuartiges für die Sammlung handelt. Museen sammeln aus diesem Grund nach dem sog. „Arche Noah“-Prinzip, bei dem, wie im biblischen Vorbild, i. d. R. nur zwei gleiche Exemplare bewahrt werden.
Dies geschieht vor allem auch, weil der Erwerb eines Objektes konservatorische Ressourcen beansprucht und das Museum für den Erhalt verantwortlich macht. Jedes Objekt muss vor der Übernahme in die Sammlung katalogisiert und fotografiert werden, viele müssen außerdem zusätzlich noch restauriert oder konserviert werden, was oft große finanzielle Belastungen mit sich bringt.
Ein weiterer sehr wichtiger Punkt, der bei der Ergänzung von Sammlungsbeständen in der heutigen Zeit beachtet werden muss, ist die Herkunft der Objekte bzw. ihr Werdegang, die sog. Provenienz. Ist ein Objekt beispielsweise zweihundert Jahre alt, so ist es im Laufe dieser Zeit durch viele Hände gegangen. Hierbei ist vor Aufnahme des Objekts durch das Museum so gut wie irgend möglich zu prüfen, ob ein Besitzerwechsel im Laufe dieser Zeit einmal durch Raub oder anderen unrechtmäßigen Entzug, z. B. Enteignung während der NS-Zeit, vollzogen wurde; eine Aufgabe, die bei den meisten Museen hohe Personalkapazitäten bindet, jedoch im Hinblick auf ein ethisch begründetes Handeln unabdingbar ist.

Die Sammlung des Siebenbürgischen Museums Gundelsheim umfasst derzeit bereits über 23.000 Objekte aus allen Sammlungsbereichen von der Alltagskultur bis zur Bildenden Kunst. Daher sind wir gehalten, nur noch Objekte in die Sammlung aufzunehmen, die noch nicht in ähnlicher Form vorhanden sind.


Kontakt

Wenn Sie uns ein Objekt für unsere Sammlung schenken möchten, nehmen Sie daher bitte vorab mit uns Kontakt auf und senden uns Fotos sowie Informationen zum Objekt, damit wir dieses mit unserer Sammlung abgleichen können.

Als Ansprechpartnerin steht Ihnen unsere Museologin Julia Koch M.A. zur Verfügung:

E-Mail schreiben

Tel.: 06269 / 42 73 24

  • Blick ins Keramikdepot

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