Wie jedes Jahr zum Abschluss des Studienjahres fand auch heuer – am Wochenende des 21.–23. Juli 2023 – der große RUNDGANG aller Klassen der STAATLICHEN AKADEMIE DER BILDENDEN KÜNSTE STUTTGART statt.
Präsentiert wurden die Arbeitsergebnisse des vorangegangenen Semesters. Mehr als 30 Klassen aus den Bereichen Kunst, Industrial Design und Kommunikationsdesign stellten sich vor, ebenso die Studiengänge Restaurierung, Kunstwissenschaften und Architektur.
Im Fachbereich Kunst gab es diesmal ein besonderes Augenmerk auf Siebenbürgen. Die Klasse von Prof.in Hanna Hennenkemper verbrachte auf meine Einladung im April drei Tage auf Schloss Horneck und stellte nun die im Rahmen dieser Exkursion entstandenen Arbeiten auf dem RUNDGANG aus.
Beim Projekt ging es nicht nur um die Einübung von Zeichenpraxis und Maltechnik, sondern auch um ganz grundsätzliche Fragen, die unsere gegenwärtige Lebenswelt betreffen, eine davon klingt im diesjährigen Ausstellungstitel an: „Kulturgeschichte(n) aufzeichnen.“
Mehr dazu finden Sie alsbald in der jüngsten Ausgabe der Siebenbürgischen Zeitung (SbZ), der Hermannstädter Zeitung und auch hier als PDF.
Am dritten Wochenende im August findet wieder das HOLZSTOCK FESTIVAL statt!
Die Kirchenburg Holzmengen verwandelt sich nicht nur an diesem Wochenende zu einer Jugendburg, sondern ist es das ganze Jahr über. Seit 1995 engagiert sich der Verein „Europäisches Jugendbegegnungszentrum Kirchenburg Holzmengen e.V.“ für den Erhalt und den Ausbau der Kirchenburg. Das Pfarrhaus ist heute eine Jugendherberge. Regelmäßig finden Workcamps und Freizeiten statt.
Und jährlich im August das HOLZSTOCK FESTIVAL!
Das Ziel des Festivals ist die Förderung europäischer Jugendbegegnung, vor allem auch der rumäniendeutschen vor Ort. Nicht zuletzt soll auf diese Weise aber auch die eindrückliche Kirchenburg gepflegt und erhalten werden, die von der Geschichte der Siebenbürger Sachsen erzählt.
Erstmals bin ich mit dem Kulturreferat Projektpartnerin des Festivals.
Weitere Informationen:
https://holzstock.ro/
und
https://www.holzmengen.ro
Siebenbürgische Malerei der Zwischenkriegszeit –
Werke der Sammlung Böhm im Schloss von Großkarol
Das Schloss von Großkarol (rum. Carei / ung. Nagykároly) zeigt gegenwärtig Siebenbürgische Malerei der Zwischenkriegszeit. Anschaulich stellt die Präsentation rumänische, ungarische und sächsische Positionen nebeneinander und rekonstruiert die Spuren vergessener Dialoge.
30 Bilder, verteilt auf zwei Räume, umfasst die Schau der Sammlung Böhm. Das Thema Landschaft bildet den Auftakt, u.a. mit Werken von Szolnay Sándor, Macalik Alfréd und Aurel Popp. Besonders eindringlich ist ein großformatiges Aquarell von Heinrich Schunn. Zart, in hauchdünnen transparenten Farblagen gestaltet, öffnet sich in seinem Bild die Weite des Burzenlandes. Nicht farbkräftig wie die Künstlerkollegen, sondern entrückt und fragil zeigt er die Natur, die sich wie ein Traum entzieht.
Der zweite Raum holt den Blick ins Interieur. Tibor Ernős bürgerlicher „Salon“ führt zurück in die Zeit der Jahrhundertwende, und dient als Kontrapunkt für eine Reihe herausragender Stillleben von Fülöp Antal, Hermann Konnerth, Tasso Marchini, Perlott Csaba Vilmos und Hans Eder, die alle in den 1920er oder 1930er Jahren entstanden sind.
All diese Bilder sind starke Werke, die auch für sich allein sprechen, doch die hier gegebene Zusammenschau und die Möglichkeit des unmittelbaren Vergleichs bringt extra Erkenntnisgewinn und viel Sehfreude.
Die Ausstellung ist bis zum 22. September, Di – So 9:00 – 17:00 Uhr, in Großkarol zu sehen.
AUSSTELLUNG: WASSER:ZEICHEN
Elena Zipser
Malerei & Performance
Kuratorin: Heinke Fabritius
Wasser ist für Elena Zipser ein zentrales Bildmotiv.
Bevorzugte Szenerien sind Baderäume oder Thermen. Es gibt auch Bilder vom Draußensein, die den Eindruck von frischem Regen vermitteln. Alles scheint klar, gereinigt – „ein gutes Gefühl“, sagt die Künstlerin.
In diesem Sinne will Elena Zipser nicht nur die sichtbare Welt, sondern auch die nach Innen wirkende Kraft des Wassers zeigen. Den Dingen und Zeichen im Leben begegnet sie unerschrocken, so wie ihre aus Siebenbürgen stammende Großmutter und Mutter, die ebenfalls Künstlerinnen sind. In ihrem Werk halten sie die transitorische, ständig im Fluss befindliche Bewegung zwischen dem Hier und dem Dort fest.
Diese Prägung ist wie das Wasser:Zeichen, das sie verbindet.
1988 in Berlin geboren, lebt und arbeitet Elena Zipser heute am Bodensee. Als Malerin und Performerin ist sie in Deutschland, Europa und den USA aktiv. Ausgebildet wurde sie in Madrid, Berlin, Stuttgart in Bildender Kunst, Tanzpädagogik und Choreografie. In ihrem Werk nutzt sie unterschiedlichste Medien. Interdisziplinäre Projekte, in denen professionelle Künstler:innen und Laien zusammenwirken, besitzen für sie einen besonderen Stellenwert.
Ausstellung im Haus des Deutschen Ostens
vom 27. September bis 11. November 2023
Weitere Informationen hier unter:
https://www.hdo.bayern.de
WERKSTATTGESPRÄCHE – Die Kulturreferentin im Gespräch mit Kulturschaffenden
Folge 1 – POMONA ZIPSER:
Über Schönheit und Strenge – und Berlin (SbZ, 15. Juni, 2020)
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Folge 2 – FERENC GÁBOR:
Solo-Viola des Konzerthausorchesters am Gendarmenmarkt
(SbZ, 15. Juli, 2020)
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Folge 3 – DR. MARKUS LÖRZ:
Die Faszination des Siebenbürgischen Museums in Gundelsheim
(SbZ, 10. August 2020)
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Folge 4 – JULIA KOCH:
Hinter den Kulissen des Museums
(SbZ, 25. Oktober 2020)
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Folge 5 – THOMAS PERLE:
Karpatenflecken, biographisch und theatralisch
(SbZ, 25. November 2020)
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Folge 6 – NOÉMI KISS:
Nostalgie und Neuanfang
(SbZ, 18. Mai 2021)
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Folge 7 – FILIP ZORZOR:
FETZEN
(SbZ, 15. September 2021)
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Folge 8 – MARC SCHROEDER:
ORDER 7161
(SbZ, 6. Dezember 2021)
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Folge 9 – LILIAN THEIL:
Das 20. Jahrhundert
(SbZ, 15. März 2022)
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Folge 10 – HANNA HENNENKEMPER:
Zum Zeichnen ins Museum!
(SbZ, 5. Juli 2022)
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Folge 11 – KATHARINA ZIPSER:
Die Flügel der Cherubim, im Lichte von KATH.
(SbZ, 13. März 2023)
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In Kooperation mit dem Bukowina-Institut an der Universität Augsburg, dem Fachbereich Musikwissenschaften an der Philosophisch-Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Augsburg sowie dem Jüdischen Museum in Augsburg hat das Kulturreferat für Siebenbürgen Projektmittel zur Herstellung eines Kurzfilms eingeworben, der exemplarisch die Musikkulturen der Bukowina vorstellt.
Das literarische Schaffen der historischen Region Bukowina, die heute als multiethnisches Gebiet par excellence erinnert wird, ist Gegenstand vielfältiger Forschungen. Bislang wenig Beachtung fand dagegen ihre musikalische Vielfalt, was durchaus verwunderlich ist, denn die Region brachte ausgezeichnete Musiker*innen hervor, die enge Kontakte zu bedeutenden musikalischen Zentren wie Bukarest und Wien unterhielten. Im Fokus steht somit eine bislang wenig erschlossene Perspektive auf europäische Verflechtungsgeschichten. Dieser Leerstelle widmet sich das Kooperationsprojekt, das anhand eines online abrufbaren Konzertes sowie kommentierter Einführungen das musikalische Leben der Bukowina vergegenwärtigt und sowohl die Hochkultur wie auch das Volkslied einbezieht.
Das im Rahmen des am Herder-Institut entstehenden Onlineportals Copernico. Geschichte und kulturelles Erbe im östlichen Europa geförderte Projekt wird im Frühjahr 2021 über das Portal sowie über die Homepages der Kooperationspartner abrufbar sein.
Sehen Sie hier eine kleine Bilddokumentation des Aufnahmetages in den Räumen der „JMAS Ehemaligen Synagoge Kriegshaber“. Als Künstler und Interpreten engagiert waren:
Mia Jakob, Sopran
Denise Maurer, Klavier
Martina Swandulla-Gebauer, Alt
Richard Resch, Tenor
Lutz Landwehr von Pragenau, Komponist