WASSER:ZEICHEN
Malerei und Zeichnung von Elena Zipser im HDO, München
Seit dem 27. September zeigt das HDO am Lilienberg ELENA ZIPSERS malerisches Oeuvre der letzten zehn Jahre unter dem Titel WASSER:ZEICHEN. Die Enkelin der Malerin KATH. (Katharina Zipser) und Tochter der Bildhauerin Pomona Zipser präsentiert Arbeiten, die auch vom Erkunden und Erfahren der Heimat ihrer siebenbürgisch-sächsischen und rumänischen Familie erzählen. Elena Zipser, 1988 in Berlin geboren, geht auf Spurensuche und findet Bilder für Orte in Rumänien, die sie sich lange Zeit nur aus Erzählungen vorstellen konnte. Später unternimmt sie Reisen eben dorthin und rekalibriert ihre Imagination. Irgendwann beginnt sie, das Gesehene wie selbstverständlich in eine Beziehung zur eigenen Biografie zu setzen, auch zu den Orten der väterlichen Familiengeschichte wie beispielsweise Worpswede.
Wasser ist dabei für Elena Zipser ein zentrales Bildmotiv. Wasser reinigt und verschafft Klarheit, als helfe es gleichsam dabei, sich von (zu) vielen Schichten des Erlernten, Mitgebrachten und Gewussten zu befreien. Das WASSER:ZEICHEN verweist aber auch auf die gemeinsame Prägung, die alle drei Künstlerinnen über die Generationen verbindet. (hf)
Anlässlich der LANGEN NACHT DER MÜNCHNER MUSEEN am Samstag, den 14. Oktober, führt die Kuratorin Dr. Heinke Fabritius, Kulturreferentin für Siebenbürgen, den Karpatenraum, Bessarabien und die Dobrudscha, jeweils zur vollen Stunde um 19 h, 21 h und 23 h durch die Ausstellung im HDO.
Dauer der Ausstellung: 27. September bis 10. November 2023
Weitere Führungen mit der Kuratorin: 27. Oktober und 7. November, jeweils um 17.00 Uhr
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10.00 bis 20.00 Uhr (werktags)
Ort: Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, 81669 München
Eginald Schlattner – zwei Filme von Christel Ungar
Donnerstag, 30. November 2023, 19:30 Uhr
Kinostar Arthaus-Kinos
Kirchbrunnenstr. 3
74072 Heilbronn
Eintritt: 6,- € / Loge 7,- €
Menschen aus der ganzen Welt pilgern ins siebenbürgische Rothberg / Roșia bei Hermannstadt / Sibiu (Rumänien) – um eine der ältesten siebenbürgisch-sächsischen Kirchenburgen zu besichtigen, doch vor allem, um den Schriftsteller Eginald Schlattner zu treffen.
Der Rothberger Pfarrer, der noch immer auf dem frühneuzeitlichen Pfarrhof lebt, ist durch seine Romane Der geköpfte Hahn (1998), Rote Handschuhe (2000) und Das Klavier im Nebel (2005) berühmt geworden.
Seine Bücher sind in vielen Auflagen sowie zahlreichen Übersetzungen erschienen und teils sogar verfilmt worden. Inzwischen 90-jährig, blickt er mit Christel Ungar, Fernsehjournalistin und Filmemacherin, auf sein Leben und Werk zurück.
Eginald Schlattner – zwei Filme von Christel Ungar (RO 2023, 50 Min.)
Kamera/Schnitt: Arno R. Ungar und Tiberiu Stoichici
Nach der Filmvorführung findet ein Podiums- und Publikumsgespräch mit Christel Ungar statt.
Moderation: Dr. Heinke Fabritius
Zum Kino: https://www.kinostar.com/kino/allgemein/h_siebenbuergen-11-22/?heilbronn
Deutsch-rumänisch-ukrainische Jugendbegegnung: Eine großartige Woche in der Dobrudscha vom 17. bis 24. September 2023
Zu den fest etablierten und zukunftweisenden Projekten des Bessarabiendeutschen Vereins in Stuttgart gehört ein deutsch-ukrainisches Jugendaustauschprojekt, das mit großem Erfolg seit 2016 gemeinsam mit der Georg-Goldstein-Schule in Bad Urach die Begegnung von Oberstufenschülerinnen und Schülern mit Gleichaltrigen aus der Ukraine – genauer: aus Bessarabien – fördert. Erstmals fand die Begegnung nicht in Deutschland oder in der Ukraine statt, sondern in Rumänien in der Dobrudscha.
Nicht nur für die ukrainischen Schüler:innen, die mit ihrer Lehrerin aus Arzys, Odessa und Ismajil angereist waren, und sie deutschen Schüler:innen, sondern auch für alle belgleitenden Lehrerinnen und Lehrer war es die erste Rumänienreise!
In engem Austausch mit Schülerinnen und Schülern des Colegiul Naţional „Mircea cel Bătrân“ in Constanța/Konstanza – die uns ihre Schule und die Stadt zeigten, aber auch auf den Ausflügen etwa nach Techirghiol oder Karamurat begleiteten – wurde das Projekt zu einer kulturhistorisch dichten und erkenntnisreichen Tour. Die Erkundung bessarabien- und dobrudschadeutscher Spuren und die umfassende Auseinandersetzung mit dieser vielgestaltigen, multiethnischen und plurireligiösen Region Europas hinterließen nachhaltige Eindrücke.
ORDER 7161 von Marc Schroeder nominiert für den DEUTSCHEN FOTOBUCHPREIS 2023/24
Seit dem 2. Oktober steht es fest: Das inzwischen weithin bekannte und vielfach sowohl in Deutschland als auch in Rumänien vorgestellte Fotobuch zur Deportation der Rumäniendeutschen in die ehemalige Sowjetunion ORDER 7161 von Marc Schroeder ist für den DEUTSCHEN FOTOBUCHPREIS in der Kategorie Dokumentarfotografie nominiert (https://deutscherfotobuchpreis.de/nominierungen-fuer-den-deutschen-fotobuchpreis-2324/).
Am 23. November 2023 wird, so informiert die „Deutsche Gesellschaft für Photografie“, das INTERNATIONALE FESTIVAL FOTOGRAFISCHER BILDER zum dritten Mal in Regensburg mit einer internationalen Hauptausstellung, einem dreitägigen Symposium, mehreren Partnerausstellungen und einem Rahmenprogramm eröffnet. Die Preisverleihung des Deutschen Fotobuchpreises am 25. November 2023 in der Städtischen Galerie Regensburg bildet einen weiteren Höhepunkt. Anschließend gehen alle ausgewählten Buchtitel auf eine einjährige Ausstellungstournee und werden auf ihrer Reise durch Europa und Asien unter anderem auf Buchmessen und Festivals einem internationalen Publikum präsentiert. (siehe: https://www.dgph.de/aktuelles/internationales-festival-fotografischer-bilder-regensburg)
Nach der Nominierung für den Aperture Fotobuchpreis der PARIS PHOTO im November 2022 ist diese Listung eine weitere großartige Anerkennung für das beharrlich – über ein ganzes Jahrzehnt hinweg – verfolgte Projekt des luxemburgischen Fotografen. Zugleich verbindet sich damit ein unschätzbar wichtiger Beitrag für die öffentliche Wahrnehmung dieses wenig bekannten Kapitels der europäischen Nachkriegsgeschichte.
Als für die Region zuständige Kulturreferentin habe ich das Projekt über viele Jahre eng begleitet und mehrfach in Deutschland und Rumänien vorgestellt. Das anfangs als Dokumentations- und Ausstellungsprojekt konzipierte Vorhaben entwickelte sich schließlich zur hier prämierten Edition, die ich als Koautorin ebenfalls begleitet habe.
WERKSTATTGESPRÄCHE – Die Kulturreferentin im Gespräch mit Kulturschaffenden
Folge 1 – POMONA ZIPSER:
Über Schönheit und Strenge – und Berlin (SbZ, 15. Juni, 2020)
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Folge 2 – FERENC GÁBOR:
Solo-Viola des Konzerthausorchesters am Gendarmenmarkt
(SbZ, 15. Juli, 2020)
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Folge 3 – DR. MARKUS LÖRZ:
Die Faszination des Siebenbürgischen Museums in Gundelsheim
(SbZ, 10. August 2020)
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Folge 4 – JULIA KOCH:
Hinter den Kulissen des Museums
(SbZ, 25. Oktober 2020)
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Folge 5 – THOMAS PERLE:
Karpatenflecken, biographisch und theatralisch
(SbZ, 25. November 2020)
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Folge 6 – NOÉMI KISS:
Nostalgie und Neuanfang
(SbZ, 18. Mai 2021)
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Folge 7 – FILIP ZORZOR:
FETZEN
(SbZ, 15. September 2021)
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Folge 8 – MARC SCHROEDER:
ORDER 7161
(SbZ, 6. Dezember 2021)
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Folge 9 – LILIAN THEIL:
Das 20. Jahrhundert
(SbZ, 15. März 2022)
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Folge 10 – HANNA HENNENKEMPER:
Zum Zeichnen ins Museum!
(SbZ, 5. Juli 2022)
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Folge 11 – KATHARINA ZIPSER:
Die Flügel der Cherubim, im Lichte von KATH.
(SbZ, 13. März 2023)
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Folge 12 – ELENA ZIPSER:
Wie sieht es wohl im Donaudelta aus?
(SbZ, 11. September 2023)
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