Liebe alle,
wie gewohnt: an dieser Stelle wieder ein Rückblick auf vergangene und Ausblick auf bevorstehende Veranstaltungen, die ich allein oder gemeinsam mit meinen Kooperationspartnern vorbereite.
Gleich zu Beginn des neuen Jahres wurden auf TVR+ (einem Kanal des rumänischen Fernsehens) im Rahmen der deutschsprachigen Sendereihe AKZENTE die beiden jüngsten Jugendtheaterprojekte Dor! Dor? – Das Land in dem ich geboren bin und ŢaraBurzenLand vorgestellt. Angelegt als Workshops wurden diese beiden Projekte während der Sommermonate 2021 und 2022 dokumentarfilmisch begleitet. Sie entstanden in Kooperation mit dem Verein „Cu Timp pentru Cultură“ aus Kronstadt/Brașov.
AKZENTE Redakteur Christian Dudu wirft in seinem Bericht ein Schlaglicht auf das komplexe Thema Heimat, das im Mittelpunkt der theaterpädagogischen Auseinandersetzungen stand. Knapp und eindringlich gewährt der Film Einblick in die Gedanken der Jugendlichen und lässt auch Raum für die Positionen der befragten Zeitzeugen Ingeborg Acker und Frieder Schuller. Wie unterschiedlich sie ausfallen, kann hier nachgeschaut werden: https://www.tvrplus.ro/emisiuni/akzente-70-11334
Inzwischen gehört das ŢaraBurzenLand-Projekt zur Shortlist der fünf besten kulturellen Bildungsprojekte des Jahres 2022 von Kronstadt/Brașov. Das ist für uns – meine Kollegin Petra Binder, die den Verein „Cu Timp pentru Cultură“ erst vor zwei Jahren gegründet hat, und mich – ein toller Erfolg, der uns natürlich ermutigt, das Begonnene fortzusetzen. Doch es gilt: ohne die Begeisterungsfähigkeit der Jugendlichen, wäre all dies nicht zu denken gewesen! In der Bilderreihe nebenan finden sich einige Momentaufnahmen des *ŢaraBurzenLand*-Sommers. Und hier der Link zur Arbeitsgemeinschaft Kronstädter Kulturakteure, die den Preis ausgerufen hat.
Der große Erfolg des Fotobuchs ORDER 7161 (Short List Paris Photo 2022) spiegelt sich nun im Ausverkauf der Bücher. Immer wieder werde ich gefragt, ob es eine Neuauflage geben wird. Leider ist eine solche momentan nicht in Sicht. Aber ich halte an dieser Stelle alle auf dem Laufenden. Gerne verweise ich außerdem auf das Podiumsgespräch von Marc Schroeder, Andreas Kossert und mir, dass wir am 10. Januar im Dokumentationszentrum Flucht Vertreibung Versöhnung in Berlin miteinander geführt haben. Wer nicht vor Ort sein konnte, hat hier die Möglichkeit, das Gespräch nachzuhören.
Im Februar war Auftakt für eine neue Hochschulkooperation im Rahmen der Projektreihe ZEICHNEN IM MUSEUM. Die Kooperation findet diesmal mit der Klasse von Prof. Hanna Hennenkemper, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, statt. Von der Einführungsveranstaltung, die grundlegende Einblicke in die Kultur und Geschichte Siebenbürgens vermittelte, einige Impressionen aus dem Hochschulatelier in der nebenstehenden Fotoserie. Eine Fortsetzung wird auf Schloss Horneck im Sommersemester stattfinden. Dann wird es darum gehen, die Bestände des Siebenbürgischen Museums und des Siebenbürgen-Instituts bildkünstlerisch zu erkunden und aus aktueller Perspektive zu betrachten.
Das Frauenfrühstück an der VHS-Heilbronn zu Katharina, Pomona und Elena Zipser wurde von der VHS auf den Herbst verschoben. Soeben erschienen ist dafür aber ein Werkstattgespräch mit KATH., das ist der Künstlername von Katharina Zipser. Es war eine besondere Freude, die hochbetagte Künstlerin im Dezember in München zu besuchen, und das Gespräch – ich kann es nicht anders sagen – ein großes Glück. Unser Gespräch hier im Anhang als PDF.
In Kooperation mit dem GOETHE-INSTITUT Bukarest wird es in Kürze mehrere Veranstaltungen zur Bukarester Avantgarde geben. Unter dem Titel IM ZEICHEN DER STADT blicken wir aus verschiedenen Perspektiven und in diversen Formaten auf die 1920er Jahre in Bukarest, wo sich eine auch im internationalen Maßstab sehr bemerkenswerte Moderne ausgebildet hat. Zu ihren bekanntesten Protagonisten zählen Victor Brauner und Marcel Janco, Corneliu Michăilescu und natürlich Max Herman Maxy. Und auch die Protagonistinnen werden wir gebührend würdigen. Am Beispiel ausgewählter Kunstwerke geht es um die vielsprachigen Lebenswelten dieser pulsierenden Metropole vor einhundert Jahren. Am 16. März, ab 18 h, spreche ich mit Dr. Joachim Umlauf, Leiter des Goethe-Instituts, über diese weithin unbekannte Avantgarde. Die Veranstaltung wird gestreamt: https://www.goethe.de/ins/ro/de/ver.cfm?event_id=24582227
Am 17. und 18. März laden wir dann ausschließlich in Präsenz zu einem Workshop ins Goethe-Institut beziehungsweise zu einem gemeinsamen Besuch ins Bukarester Nationalmuseum (MNaR) ein. Mehr dazu hier.
Für die immer noch langen Abende der glücklicherweise bald endenden Winterzeit verweise ich gerne auf die Ton- und Bildkanäle verschiedener Partnerinstitutionen: so etwa auf das von der Österreichischen Gesellschaft für Literatur (ÖGfL) und dem Institut für die Wissenschaften vom Menschen (IWM) veranstaltete Symposium MUT ZUR SPRACHE, wo ich ein Gespräch mit Ioana Părvulescu und Frieder Schuller über die Literatur in Rumänien führte. Außerdem ein Hinweis auf die die Ringvorlesung KUNST IM KRIEG an der Universität Graz.
Zuletzt ein SAVE THE DATE: am 27. April 2023 ist wieder Zeit für die Siebenbürgische Filmreihe. Wir zeigen DEM HIMMEL GANZ NAH von Titus Faschina. Mehr dazu im Flyer/PDF.
Gundelsheim am Neckar, im März 2023
WERKSTATTGESPRÄCHE – Die Kulturreferentin im Gespräch mit Kulturschaffenden
Folge 1 – POMONA ZIPSER:
Über Schönheit und Strenge – und Berlin (SbZ, 15. Juni, 2020)
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Folge 2 – FERENC GÁBOR:
Solo-Viola des Konzerthausorchesters am Gendarmenmarkt
(SbZ, 15. Juli, 2020)
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Folge 3 – DR. MARKUS LÖRZ:
Die Faszination des Siebenbürgischen Museums in Gundelsheim
(SbZ, 10. August 2020)
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Folge 4 – JULIA KOCH:
Hinter den Kulissen des Museums
(SbZ, 25. Oktober 2020)
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Folge 5 – THOMAS PERLE:
Karpatenflecken, biographisch und theatralisch
(SbZ, 25. November 2020)
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Folge 6 – NOÉMI KISS:
Nostalgie und Neuanfang
(SbZ, 18. Mai 2021)
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Folge 7 – FILIP ZORZOR:
FETZEN
(SbZ, 15. September 2021)
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Folge 8 – MARC SCHROEDER:
ORDER 7161
(SbZ, 6. Dezember 2021)
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Folge 9 – LILIAN THEIL:
Das 20. Jahrhundert
(SbZ, 15. März 2022)
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Folge 10 – HANNA HENNENKEMPER:
Zum Zeichnen ins Museum!
(SbZ, 5. Juli 2022)
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In Kooperation mit dem Bukowina-Institut an der Universität Augsburg, dem Fachbereich Musikwissenschaften an der Philosophisch-Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Augsburg sowie dem Jüdischen Museum in Augsburg hat das Kulturreferat für Siebenbürgen Projektmittel zur Herstellung eines Kurzfilms eingeworben, der exemplarisch die Musikkulturen der Bukowina vorstellt.
Das literarische Schaffen der historischen Region Bukowina, die heute als multiethnisches Gebiet par excellence erinnert wird, ist Gegenstand vielfältiger Forschungen. Bislang wenig Beachtung fand dagegen ihre musikalische Vielfalt, was durchaus verwunderlich ist, denn die Region brachte ausgezeichnete Musiker*innen hervor, die enge Kontakte zu bedeutenden musikalischen Zentren wie Bukarest und Wien unterhielten. Im Fokus steht somit eine bislang wenig erschlossene Perspektive auf europäische Verflechtungsgeschichten. Dieser Leerstelle widmet sich das Kooperationsprojekt, das anhand eines online abrufbaren Konzertes sowie kommentierter Einführungen das musikalische Leben der Bukowina vergegenwärtigt und sowohl die Hochkultur wie auch das Volkslied einbezieht.
Das im Rahmen des am Herder-Institut entstehenden Onlineportals Copernico. Geschichte und kulturelles Erbe im östlichen Europa geförderte Projekt wird im Frühjahr 2021 über das Portal sowie über die Homepages der Kooperationspartner abrufbar sein.
Sehen Sie hier eine kleine Bilddokumentation des Aufnahmetages in den Räumen der „JMAS Ehemaligen Synagoge Kriegshaber“. Als Künstler und Interpreten engagiert waren:
Mia Jakob, Sopran
Denise Maurer, Klavier
Martina Swandulla-Gebauer, Alt
Richard Resch, Tenor
Lutz Landwehr von Pragenau, Komponist