OSSIS STEIN oder DER WERFE DAS ERSTE BUCH
Ein Hörspieldrama von Frieder Schuller in einer Bearbeitung von 3nsemble 23
Am Samstag, 27.05., findet um 18 Uhr im Haus der Geschichte in Dinkelsbühl die Hörspielpremiere von Frieder Schullers OSSIS STEIN oder DER WERFE DAS ERSTE BUCH statt.
Das Hörspieldrama hinterfragt in 30 kurzen Szenen die Verbindungen des Lyrikers Oskar Pastior (1927 Sibiu/ Hermannstadt, RO – 2006 Frankfurt a. M.) zum rumänischen Geheimdienst Securitate vor 50 Jahren.
„Die Angst des Homosexuellen und die Angst des aus der Deportation Zurückgekehrten, wieder in Haft zu müssen, dürften den jungen Oskar Pastior zu einem idealen Erpressungsopfer der Securitate gemacht haben“, schreibt Schuller in einer Nachbemerkung zu seinem Stück. Im Bewusstsein um die von den kommunistischen Machthabern verwendeten Drangsalierungsmethoden weiß Frieder Schuller dem Publikum das heikle Sujet um Widerstand, Erpressbarkeit, Würde und Not eindringlich vor Augen zu führen.
Das erste Wort gehört denn auch dem älteren Freund und Lyrikerkollegen selbst:
„Bewältigung hat, wie immer man es dreht,
mit willentlicher Gewalt zu tun.
Ich bleibe lieber in der vermeintlichen Schuld.
Ich habe Angst vor unerfundenen Geschichten.“
Oskar Pastior
Das Hörspiel OSSIS STEIN, zunächst als Theaterstück konzipiert und uraufgeführt am Radu-Stanca-Nationaltheater in Sibiu/ Hermannstadt, erscheint in Bearbeitung des 3nsemble 23 e.V. (https://ensemble23.de/), einer Theatergruppe von Menschen mit und ohne Behinderung in Leipzig. Regie führte Sebastian Mandla.
Die Produktion des Hörspiels wurde ermöglicht aus Mitteln der Kulturreferentin für Siebenbürgen am Siebenbürgischen Museum (BKM), der Landesdirektion des Freistaates Sachsen (Fond: Teilhabe) sowie der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen.
Die Premiere findet als Gastbeitrag auf dem Heimattag der Siebenbürger Sachsen in Deutschland in Dinkelsbühl statt. Kooperationspartner sind – neben dem Verband der Siebenbürger Sachsen e.V. und dem Haus der Geschichte in Dinkelsbühl – das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit, Soziales und das Kulturwerk der Siebenbürger Sachsen e.V.
Gundelsheim am Neckar, im Mai 2023
WERKSTATTGESPRÄCHE – Die Kulturreferentin im Gespräch mit Kulturschaffenden
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Über Schönheit und Strenge – und Berlin (SbZ, 15. Juni, 2020)
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Folge 2 – FERENC GÁBOR:
Solo-Viola des Konzerthausorchesters am Gendarmenmarkt
(SbZ, 15. Juli, 2020)
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Folge 3 – DR. MARKUS LÖRZ:
Die Faszination des Siebenbürgischen Museums in Gundelsheim
(SbZ, 10. August 2020)
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Folge 4 – JULIA KOCH:
Hinter den Kulissen des Museums
(SbZ, 25. Oktober 2020)
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Folge 5 – THOMAS PERLE:
Karpatenflecken, biographisch und theatralisch
(SbZ, 25. November 2020)
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Folge 6 – NOÉMI KISS:
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(SbZ, 18. Mai 2021)
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Folge 7 – FILIP ZORZOR:
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(SbZ, 15. September 2021)
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Folge 8 – MARC SCHROEDER:
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Folge 9 – LILIAN THEIL:
Das 20. Jahrhundert
(SbZ, 15. März 2022)
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Folge 10 – HANNA HENNENKEMPER:
Zum Zeichnen ins Museum!
(SbZ, 5. Juli 2022)
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In Kooperation mit dem Bukowina-Institut an der Universität Augsburg, dem Fachbereich Musikwissenschaften an der Philosophisch-Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Augsburg sowie dem Jüdischen Museum in Augsburg hat das Kulturreferat für Siebenbürgen Projektmittel zur Herstellung eines Kurzfilms eingeworben, der exemplarisch die Musikkulturen der Bukowina vorstellt.
Das literarische Schaffen der historischen Region Bukowina, die heute als multiethnisches Gebiet par excellence erinnert wird, ist Gegenstand vielfältiger Forschungen. Bislang wenig Beachtung fand dagegen ihre musikalische Vielfalt, was durchaus verwunderlich ist, denn die Region brachte ausgezeichnete Musiker*innen hervor, die enge Kontakte zu bedeutenden musikalischen Zentren wie Bukarest und Wien unterhielten. Im Fokus steht somit eine bislang wenig erschlossene Perspektive auf europäische Verflechtungsgeschichten. Dieser Leerstelle widmet sich das Kooperationsprojekt, das anhand eines online abrufbaren Konzertes sowie kommentierter Einführungen das musikalische Leben der Bukowina vergegenwärtigt und sowohl die Hochkultur wie auch das Volkslied einbezieht.
Das im Rahmen des am Herder-Institut entstehenden Onlineportals Copernico. Geschichte und kulturelles Erbe im östlichen Europa geförderte Projekt wird im Frühjahr 2021 über das Portal sowie über die Homepages der Kooperationspartner abrufbar sein.
Sehen Sie hier eine kleine Bilddokumentation des Aufnahmetages in den Räumen der „JMAS Ehemaligen Synagoge Kriegshaber“. Als Künstler und Interpreten engagiert waren:
Mia Jakob, Sopran
Denise Maurer, Klavier
Martina Swandulla-Gebauer, Alt
Richard Resch, Tenor
Lutz Landwehr von Pragenau, Komponist